Krebsstudien & Ernährung

Krebs Studien Ernährung Homöopathie

Gerade las ich ein Kapitel über widersprüchliche Studien bezüglich Krebserkrankungen in Zusammenhang mit Ernährung. Während riesig angelegte epidemische Studien (Vergleich zwischen großen Bevölkerungsgruppen) einen deutlichen Zusammenhang von Krebserkrankungen und tierischen sowie gesättigten Fetten zeigen, wird dieser Zusammenhang als nicht relevant in Fall-Kontroll-Studien (erkrankte vs. nicht-erkrankte Gruppe) und Kohortenstudien (zwei dieser Gruppen über einen langen Zeitraum) dargestellt.

Die einen sagen, Ernährung spielt eine zentrale Rolle. Ziehen z.B. Menschen aus einer Weltregion, die ihre jeweiligen Ernährungsgewohnheiten haben und wo es kaum Krebsfälle gibt, in Regionen wie den USA oder Europa, wo es eine andere Diät und Krebs gibt, steigt die Krebsrate dieser Menschen auch drastisch an. Widerstandfähige Gene können das also nicht sein, eher die andere Umwelt mit ihrer anderen Ernährung.

Die anderen verneinen das. Die Beziehung zwischen Ernährung und Krebsrisiko konnte nicht signifikant nachgewiesen werden. Menschen, die ihre Ernährung umstellten, waren nicht geschützter vor Krebs als die Gruppe, die sich von Fleisch, Fastfood etc. ernährte.

Wie ließe sich dieser Widerspruch erklären? Die epidemischen Studien können vermutlich nicht alle falsch sein. Zum einen sind die Erwachsenen, dort, wo die Ernährung keine Rolle spielen soll, bereits in einem Alter, in dem eine gesündere Ernährung nicht mehr allein ausschlaggebend ist. Bei den epidemischen Untersuchungen wird das ganze Leben in Betrachtung gezogen – in großen Gebieten der Welt ernähren sich die Menschen ihr Leben lang tendenziell vegetarisch. Zum anderen könnte es sein, daß Ernährungsumstellungen, sich grundsätzlich „gesünder“ zu ernähren, nicht konsequent und ausreichend genug waren, um einen Unterschied zu machen. In den Studien westlicher Länder wurden Erwachsene beobachtet, die Veränderungen spät vorgenommen haben oder in einem Alter waren, wo es keinen besonderen Einfluß mehr gibt.

Macht das Sinn? Ja. Ein Neugeborenes ist allein nicht überlebensfähig. Es ist nicht vollständig „fertig“ entwickelt. Z.B. ist eine babygerechte Ernährung wesentlich, da der Baby-Darm noch nicht soweit gereift ist, alles verdauen zu können. Oder während die Zellen von Erwachsenen Alkohol in Maßen vertragen ohne Schaden davon zu tragen, ist Alkohol pures Nervengift für Ungeborene und Kinder. Unser Körper entwickelt sich über die Zeit. Die Baustoffe dafür sollten also eine Rolle spielen.

Und wie ist das mit dem Krebs? Der entsteht i.d.R. nicht von heute auf morgen. Krebszellententwicklung dauert sehr lang. Das normale Programm sieht so aus: eine Körperzelle, die überaltert ist oder nicht das tut, was sie soll, schaltet sich entweder selbst ab oder wird von anderen Zellen „aus dem Verkehr gezogen“. Eine neue Zelle übernimmt. Die neue Zelle ist aus Zellteilung entstanden, sie hat dann das gleiche Programm wie die alte. Auf dem Weg zur Krebszelle verändert sich nun eine Zelle immer ein kleinwenig mehr und gibt dieses sich zunehmend veränderte Programm über ihre Teilung weiter. Es ist dann diese schreckliche Eigenart des Krebses sich zu tarnen und/oder unangreifbar zu machen. Aber dieser Prozeß dauert. Erwachsene, in den Kohortenstudien, besitzen unter Umständen bereits lange vor irgendwelchen Ernährungsumstellungen Krebszellen oder Zellen, die auf dem Wege sind, welche zu werden.

In der Homöopathie dauert eine Therapie oft um so länger, je länger das jeweilige Leiden besteht. Vereinfacht gesagt, der Körper ist so sehr aus dem Lot, daß es entsprechend länger dauert, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Es soll hier nicht die Behauptung aufgestellt werden, Homöopathie könne alles heilen. In der Krebstherapie kann allerdings Homöopathie sehr gut begleitend eingesetzt werden. Ansonsten gilt auch hier, je früher im Leben Erkrankungen mit Homöopathie behandelt oder begleitet werden, um so größer dürfte der Erfolg sein, daß Lot wieder in die Waage zu bekommen. Anders gesagt, bei sehr viel älteren Menschen reicht u.U. die verbleibende Zeit nicht aus, eine komplette Wiederherstellung der Gesundheit zu erreichen, sofern das überhaupt möglich ist.

Es bleibt festzuhalten, daß nicht-epidemische Studien genügend Faktoren in sich bergen, um ungenau zu sein. Daß es durchaus auf die Ernährung ankommt. Je mehr tierische Produkte verzehrt werden, desto häufiger scheint die Inzidenz von Krebs zu sein. Je mehr Obst und Gemüse verzehrt werden, desto seltener ist wohl das Auftreten von Krebs.

Foto: PDPics, pixabay.com

Diese Seite benutzt cookies Wofür sie hier benutzt werden ☒ OK, verstanden